Moritz von Becker wird mit der Übernahme und Leitung der ererbten ferdinandeischen Privatbibliothek betraut (1875)

„[fol. 1r] Lieber Hofrath Ritter von Becker!
Ich übertrage Ihnen hiemit die Leitung und Verwaltung der Mir aus dem Nachlaße Meines verewigten Oheims, Seiner Majestät, des Kaisers Ferdinand als Eigenthum zugefallenen, derzeit in Prag befindlichen Bibliothek. Sie haben dieselbe von dem in den Pensionsstand tretenden Bibliothekar Nikolaus Negrelli unter Intervention des Hofrathes Geringer unverweilt zu übernehmen und seinerzeit, wenn in Meiner Hofburg in Wien ein passendes Lokale ausgemittelt sein wird, mit Meiner bereits unter Ihrer Leitung stehenden Privatbibliothek zu vereinigen. Nach vollzogener Übername haben Sie Mir die Meldung und sobald die Übersiedlung theilweise oder ganz wird stattfinden können, die geeigneten Anträge zu erstatten.
Wien, 10. August 1875
Franz Joseph m.p.“